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Digital Growth Podcast 🎙 #085: Henrik von aidhere

aidhere

Heute in Folge #085 von #Digitalgrowth beschäftigen wir uns mal wieder mit einer DiGa. Henrik erzählt uns über aidhere, einer App, die Adipositas Therapie für gesundes und dauerhaftes Abnehmen anbietet.

 

Das Thema DiGa (Digitale Gesundheitsanwendung) haben wir bereits zweimal in unserem Podcast behandelt. Bei solchen handelt sich in der Regel um Apps – meist mobil, aber oft auch für den Computer – welche man als unterstützend zur ärztlichen Behandlung für die Therapie von Erkrankungen nutzt. Seit 2020 können Anwendungen durch die Verabschiedung eines Gesetztes nach erfolgreicher Prüfung als DiGa eingetragen werden und so wie Medikamente mit einem Rezept kostenlos von betroffenen Patienten in Anspruch genommen werden. Die Kosten tragen dann die Krankenkassen.

 

Komplexe Anwendungen benötigen hohe Investitionen

 

Die Monetarisierung findet über die Krankenkasse statt. Die Kosten, die bei einer Versicherung pro Nutzer entstehen, sind in der Regel nicht gerade klein. Es handelt sich schließlich um komplexe Produkte, die auf der Grundlage von medizinischem Know-how entworfen werden müssen. Nicht jeder Gründer kann von heute auf morgen eine DiGa eintragen. Der Entwicklung einer App gehen Kooperationen mit Experten, Zertifizierungen und die Durchführung umfangreicher Studien voraus. Nach dreimonatiger Prüfung der zuständigen Behörde wird die Anwendung bei Erfolg in das Verzeichnis der DiGas überführt.

Die Einstiegshürde ist also groß und bedarf hoher Investition. Aidhere war erst die dritte Anwendung, die diese Hürde angegangen ist und sich als DiGa zertifizieren lassen hat. Um das Projekt realisieren zu können, müssen laut Henrik mindestens sehr hohe sechsstellige oder gar siebenstellige Summen investiert werden. Aidhere konnte mit einer Förderung der IFB Hamburg über 150 Tausend Euro den Karren zum Rollen bringen und, indem Businesskontakte auf Angels-Niveau Interesse am Projekt gewonnen haben, die Entwicklung der DiGa finanzieren.

 

Hohe Conversion wegen großem Aufwand

 

Wie wir schon bei unseren anderen beiden DiGa Entwicklern im Podcast erfahren konnten, sind die Conversions von Rezeptausstellungen zur Nutzerzahl relativ hoch. Schließlich betreiben Patienten mit vorausgehendem Arztbesuch und der Einreichung eines Rezepts bei der Versicherung einen höheren Aufwand als bei gewöhnlichen Apps. Aidhere gewinnt jeden Monat mehr als eintausend neue Nutzer und hat mittlerweile insgesamt 7000. Dabei entstehen hohe Erlöse, wenn man bedenkt, dass die Krankenkasse pro Nutzer 420 Euro im Quartal zahlen. Wegen der hohen vorangehenden Investitionen ist das Unternehmen noch nicht profitabel, aber auf gutem Weg dorthin.

 

Eine DiGa braucht Ärzte, die von ihr überzeugt sind

 

Um Nutzer zu gewinnen, wurden und werden bisher Betroffene über Suchmaschinenmarketing angesprochen. Hier suchen Menschen in der Regel nach Problemen und können gut targetiert werden. Die Kosten für die Gewinnung eines Leads liegen durchschnittlich bei 5 bis 20 Euro, wenn die Reise bis zur Nutzung der App beginnt. Nicht gerade klein, aber bei den hohen Conversion Rates und der beachtlichen Monetisierung, wird dieser Preis gerne gezahlt. Für den größten Advertising Kanal Google wurden im letzten Monat alleine 50 Tausend Euro an Werbebudget in die Hand genommen.

Aber Henrik erzählt uns, dass das Geschäft langfristig nicht funktioniert, wenn man nicht gezielt auch Ärzte anspricht. Anfangs war das Marketing sehr auf den Patienten gerichtet, doch nach und nach wurde auch der Arzt ins Visier genommen. Hier entsteht natürlich ein deutlich aufwendigerer und teurer Prozess für das Marketing. Um die Aufmerksamkeit von Medizinern zu gewinnen, ist zum einen Word-to-mouth ein wichtiger Faktor. Patienten werden PDFs zur Verfügung gestellt, um den behandelnden Arzt über die DiGa zu informieren. Damit das komplexe Wissen der Anwendung bestmöglich kommuniziert wird, hat Henrik zusammen mit anderen DiGa-Entwicklern eine Firma gegründet, die sich auf die Schulung dieser Anwendung für Ärzte und Therapeuten spezialisiert.

 

Für die Zukunft ist der Ausbau einer Community geplant, sodass User sich untereinander austauschen können. Hier muss beachtet werden, dass Menschen mit einer Krankheit in der Regel nicht öffentlich damit umgehen wollen. Der Umgang mit Daten muss also sensibler und mit Geschick behandelt werden. Ab 2023 werden elektronische Rezepte für DiGas realisierbar. Dieser Punkt steht auch noch auf der Liste, um es dem Patienten noch einfacher zu machen.

 

Alle Links zu Henrik & aidhere findest Du hier:

Henrik: https://www.linkedin.com/in/henrik-emmert/

aidhere: https://aidhere.de/

 

Alle Links zu uns findest Du hier:

Pascalhttps://www.linkedin.com/in/pascal-lehnert/

Fouadhttps://www.linkedin.com/in/fouadsoultana/

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